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Drachenschlucht, Landgrafenschlucht


Die Wartburg übt schon seit Kindertagen eine große Faszination auf mich aus. In meiner Erinnerung reite ich auf einem Esel hinauf zur Burg und throne auf einer Empore in einem festlich geschmückten Saal. Auf späteren Reisen habe ich Esel und Saal wieder getroffen und die nahe Stadt Eisenach erkundet. An diesem Osterwochenende habe ich meine Familie in diese sagenhafte Gegend entführt, um ein landschaftliches Kleinod zu entdecken - die Drachenschlucht.

Vom Besucherparkplatz starten wir unsere Wanderung entlang des Marientals. Nach wenigen hundert Metern erreichen wir den Eingang zur Drachenschlucht.

Trotz der kühlen Temperaturen und des wolkenverhangenen Himmels begegnen uns mehrere Ausflügler. Über eine erste Holzbrücke geht es in die Klamm hinein. Schnell rücken die Talwände näher und es wird merklich kälter. Das Murmeln des Quellbaches begleitet uns. Der Winter hat die Klamm noch nicht freigegeben. Doch Tauwasser hat den Bach an manchen Stellen stark anschwellen lassen, sodass wir an besonders engen Stellen sogar nasse Fußsohlen bekommen. Wir sind froh über jeden Steg und Trittstein.

Schließlich verlassen wir die Drachenschlucht an der Hohen Sonne. Von dem hochgelegenen Platz haben wir einen ersten Ausblick zur Wartburg. Nach einer kleinen Rast machen wir uns auf den Weg zum Großen Drachenstein. Die Sonne unternimmt einen Versuch, die Wolken zu vertreiben, ist dabei aber nicht sehr erfolgreich. Gemächlich führt uns der gut ausgebaute Wanderweg an verschiedenen Ausblicken und Rastplätzen vorbei.


Allmählich steigen wir nun in die Landgrafenschlucht hinab. Diese ist zwar nicht so berühmt wie ihre Schwester, dafür jedoch weniger besucht. Auf und ab schlängelt sich hier der Pfad entlang der Talhänge. Treppen, Stege, Ruhebänke und Wasserfälle bieten Abwechslung und Abenteuer.

Nach knapp 10 Kilometern treffen wir unterhalb des Königsteins wieder auf das Mariental. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Fazit:

Die Drachenschlucht hält ihr Versprechen aus zahlreichen Beschreibungen. Der Rückweg über die Landgrafenschlucht rundet die Wanderung zu einem eindrucksvollen Erlebnis ab. Wir kommen wieder!

Mariental und Hohe Sonne werden von der Linie 13 der ZOB aus Eisenach bedient.

Parken ist auf dem Besucherparkplatz P3 gebührenpflichtig möglich.

Die Route ist überwiegend leicht begehbar und für Kinder, die selbst sicher laufen, geeignet. Aufgrund der vielen Treppen und Stege ist der Weg für Kinderwagen oder Gehhilfen ungeeignet. In der Drachenschlucht kann es jahreszeitlich zu Sperrungen und Überschwemmungen kommen. Es empfiehlt sich vorher über die Begehbarkeit zu informieren.

Alternativ kann die Tour auf der Hohen Sonne begonnen werden.

Rund um die Drachenschlucht gibt es ein gut ausgebautes Wandernetz.

 

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