Bielatal, Herkulessäulen


Inmitten eines ausgedehnten Waldgebietes zieht sich das Bielatal bis hin zur tschechischen Grenze. Aufgereiht an den Talhängen finden sich hier zahlreiche Sandsteinformationen, die bei Kletterern sehr beliebt sind. Als Wanderer kommt man diesen auf unterschiedlichen Wegen auch sehr nahe und kann von vielen Punkten die Aussicht in das Tal genießen. Heute treffen wir uns am Parkplatz Schweizermühle und starten von hier unsere Runde. In der Nähe können wir den Rosengarten sehen, lassen ihn jedoch hinter uns und gehen in Richtung der beiden Bielatürme. Über eine kleine Holzbrücke geht es an den ersten Aufstieg. Wir folgen dabei dem Wanderweg mit dem gelben Punkt und erreichen nach etwa einem Kilometer die Kaiser-Wilhelm-Feste.

Von der kleinen, künstlichen Bastion aus dem Jahr 1880 haben wir einen herrlichen Rundblick in das Bielatal. Ringsum ragen steinerne Finger aus dem Grün der Bäume. Bunte Flecken an den zerklüfteten Wänden und das Echo der Rufe zeugen von einer regen Betriebsamkeit zu beiden Seiten des Tals. Schon bald treibt uns die Wärme der Sonne in den Schatten des Waldes und wir setzen unseren Weg fort.

An den Herkulessäulen bewundern wir die beeindruckenden Sandsteintürme und beobachten die Kletterer bei ihrem Aufstieg. Überall gibt es Neues zu entdecken. Nun reihen sich Felsen an Felsen - Zacke, Kopf, Fels oder Stein haben vielfältige Namen. Die Wege dazwischen sind urwüchsig und teilweise im Dickicht aus Brombeeren, Farnen und Brennesseln verborgen. Der Regen der letzten Wochen hat der Natur gut getan. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Für den Weg bis zur Ottomühle haben wir fast zwei Stunden gebraucht. Wir entscheiden uns, noch über den Großvaterstuhl bis zur Schwedenhöhle und dem Eisloch weiterzugehen.

Wieder steigen wir über schmale Wege in die Höhe. Am Großvaterstuhl werden wir für die Anstrengung mit einer weiteren herrlichen Aussicht belohnt. Nun ist es nicht mehr weit zu den Felsen rund um die Schwedenhöhle. Hier machen wir eine Rast mit einem wohlverdienten Picknick.

 

Bald machen wir uns auf den Rückweg und treffen im Tal auf die Biela. Sie begleitet uns ein kurzes Stück bis zur Talstraße in Richtung Ottomühle. Nach der Hütte des DAV biegen wir in den Trekkingweg hinauf zur Bennohöhle. Ein letztes Mal geht es bergauf und wir erreichen nach zahlreichen Stufen den versteckten Eingang zur Höhle. Kühle, feuchte Luft schlägt uns entgegen. In der Dunkelheit ist zunächst kaum etwas zu erkennen, doch bald gewöhnen sich die Augen an das spärliche Licht. Dies ändert jedoch nichts an dem wenig einladenden Charme der Höhle, was aber auch an dem Umstand liegen kann, dass ich keine Höhlen mag.

Über den Wormsbergweg machen wir uns nun auf den Rückweg. In Ottomühle nehmen wir uns die Zeit für eine Einkehr und gehen dann die kurze Strecke über den Korbfeilenweg zurück zum Parkplatz Schweizermühle. Unterhalb der Bielatürme entdecken wir noch den Schwedengarten, der Mitte des 19. Jahrhunderts von einem Schweden mit verschiednenen Arten von Nadelbäumen angelegt wurde..

Fazit:

Die Tour mit sportlichen Einlagen wird mit herrlichen Aussichten belohnt.

Am Startpunkt in Schweizermühle befindet sich die Bushaltestelle der Linien 242 und 245 der VVO.

Parken ist auf dem ausgewiesenen Wanderparkplatz kostenpflichtig möglich, jedoch ist an Wochenend- und Feiertagen der Platz schnell voll. Im Bielatal gibt es bis zur Ottomühle eine Reihe kleinerer Wanderparkplätze.

Die Route hat mehrere Aufstiege, die eine sportliche Grundfitness erfordern, jedoch insgesamt gut zu bewältigen sind. Unterwegs haben wir von Babys in Tragetüchern bis zu Senioren eine bunte Mischung an Wanderern getroffen.

Im Bielatal gibt es eine Vielzahl von Tourmöglichkeiten. Je nach Zeit und Kondition lassen sich die Routen beliebig auch unterwegs noch anpassen. Wir hatten ursprünglich eine Tour bis zur Grenzplatte geplant, jedoch hatten wir nicht mit den vielen schönen Orten zum Schauen und Verweilen gerechnet.

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